Im englischsprachigen Raum ist dieser weltweit verbreitete Baumschädling als „Chicken oft the woods“ bekannt. Bei uns dagegen weiß kaum jemand, dass es sich beim
Schwefelporling (Laetiporus sulphureus) um einen leicht bestimmbaren Leckerbissen handelt. So manch einer traut in diesen Tagen seinen Augen nicht, wenn er beim Blick in Nachbars Garten an einem Kirsch- oder Apfelbaum diesen wegen seiner Farbe und Größe auffälligen Pilz findet. Wer als Speisepilzsammler diese Art bislang weder wahrgenommen noch gefunden hat, sollte genau jetzt im Frühsommer gezielt danach Ausschau halten. Dieser dachziegelartig übereinander wachsende Pilz ist einer der größten heimischen Pilzspezies. Je nach Temperaturverlauf und Menge der örtlichen Niederschläge ist er von Mai bis Ende Juni vor allem auch an anderen lebenden Bäumen wie Pappeln oder wie hier an einer Weide zu finden. 5-20 kg oder mehr an einem Baum sind dabei keine Seltenheit.